Alles ist möglich. Erst mal. In der Theorie. Ob wir die Dinge in die Materie umgesetzt bekommen ist eine andere Frage. Und genau das ist der Inhalt meiner Arbeit oder auch meines Lebens. Und vielleicht der Inhalt eines jeden Lebens. Unsere Vorstellungen von uns und der Welt sichtbar und handfest zu machen. Wir kreieren ja permanent. Wir denken und sprechen unsere Gedanken aus, unsere Worte und Gedanken erzeugen Gefühle und aus ihnen resultieren Handlungen. Im besten Falle Handlungen und Kreationen, die für uns selbst und unser Umfeld einen Mehrwert haben und nicht zerstörerisch wirken.
2017 entwickelte sich „Alles ist möglich“ zu meinem Lebensmotto. Das Wort „Motto“ finde ich etwas altbacken. Es klingt so nach Freundschaftsbuch. „Was ist dein Lieblingsmotto? - Lebe glücklich lebe froh, wie der Mops im Haferstroh.“ Sei es drum.
2016 zog ich von München zurück in mein Heimatdorf Kressbronn am Bodensee. Fernab der gängigen Feste wollte ich ein alternatives Kulturangebot schaffen. Ich setzte mich mit einem Freund zusammen, der den selben Wunsch verspürte. Und gemeinsam stellten wir die Konzert-Veranstaltung „Muschelmusik“ auf die Beine. Als wir ein Jahr später am ersten Abend im Park vor der Bühne standen, die Bands spielten, Freunde und Freundinnen und Familien sich an der Bar unterhielten, auf ihren Picknickdecken Pizza aßen und der Musik lauschten, da sagte Sven zu mir „Alles ist möglich“. Wir hatten eine Idee und haben sie realisiert.
Dieser Moment war einer dieser Schlüsselmomente im Leben, an den ich mich wahrscheinlich ewig erinnern werde.